Wann / Wer

19. Mai 2016 / H. G. Solothurn

Anliegen

Klingelpflicht Velofahrer: Die Radfahrer benützen die Klingel fast nicht mehr. Auf Strässchen ohne Trottoir, aber auch auf Trottoirs fahren Radfahrer oft zu schnell abwärts. Ein Fussgänger mit dem Rücken zum Radfahrer hört und beachtet diesen nicht oder zu spät. Tritt der Fussgänger aus irgend einem Grund nur einen Schritt zur Seite, ist ein Zusammenstoss kaum mehr vermeidbar. Den Radfahrern scheint diese Gefahr nicht bewusst zu sein.

Lösungsansatz:

1. Einführen einer Klingelpflicht mit Sanktionen. Man hat diese Pflicht wohl wegen Lärm abgeschafft. Lärm wäre jedenfalls das kleinere Übel, besonders im Vergleich zum Autoverkehr.

2. Sensibilisieren der Radfahrer mit Kampagne.

Bemerkungen Fachgruppe LOS!

Das Problem der manchmal mangelhaften Kommunikation zwischen Velofahrenden und Fussgängern in der gleichen Richtung ist bekannt. Es ist aber den meisten Velofahrenden wohl bewusst: Auch für sie wäre ein Zusammenstoss sehr unangenehm.

Eine Patentlösung gibt es allerdings nicht. Die Velofahrenden müssen aufgrund ihrer Beobachtungen entscheiden, ob sie abbremsen, ausweichen oder klingeln sollen. Eine Klingelpflicht ist keine Lösung: Es müsste definiert werden, wann sie zur Anwendung kommt und die Reaktion mancher zu Fuss Gehender auf Veloklingeln ist durchaus nicht immer positiv. Eine Kampagne zur gegenseitigen Sensibilisierung dürfte sich nicht auf dieses Problem beschränken, sondern müsste sich allgemein mit dem Miteinander im Verkehr beschäftigen.

Projektstand

Eine Klingelpflicht müsste auf Bundesebene geregelt werden. Wir sind jedoch der Meinung, dass ein solcher Vorstoss nicht zielführend ist. Eine Kampagne zum besseren Miteinander von zu Fuss Gehenden und Velofahrenden wäre zwar wünschbar, würde aber den Rahmen von LOS! und der repla bei weitem sprengen. Um so mehr gilt dies für eine allgemeine Kampagne zum Miteinander im Verkehr.